Irland: man wächst mit der Zeit immer weiter über sich hinaus!

Villiers School, Limerick

Sophia (15) – aus Köln

Transition Year (TY) – 5,5 Monaten

Mein Name ist Sophia und ich habe mein Auslandshalbjahr in Limerick, in Irland verbracht.

Am 25. August 2022 ging das große Abenteuer für mich los. Ich erinnere mich noch genau daran wie es war, die Haustüre hinter mir zu schließen und ins Auto zum Flughafen zu steigen. Erst dann habe ich realisiert, was vor mir steht. Ein halbes Jahr in Irland, in einem neuen Land in dem ich ganz auf mich selber gestellt sein werde.

Nach der Gepäckaufgabe war es an der Zeit meine Eltern zu verabschieden. Als meine Mama angefangen hat zu weinen, konnte ich auch nicht mehr anders. Ich wusste natürliche noch nicht was für eine unvergessliche Reise vor mir steht.

Der Flug verlief problemlos und ich war nicht ganz alleine. Es waren noch andere Teilnehmer von der Organisation mit dabei und es hat sehr geholfen, die erste Herausforderung zusammen zu meistern.

Nach der langen Busfahrt nach Limerick, bin ich dann endlich bei meiner Gastfamilie angekommen. Ich war sehr aufgeregt und nervös. Meine Gastmutter hat mich in Empfang genommen und mich direkt wohl fühlen lassen. Der Rest der Familie, meine zwei Gastgeschwister, mein Gastvater und die beiden Hunde, sind erst am zweiten Abend dazugekommen. Mit meiner Gastfamilie habe ich viele Dinge erlebt und habe mich wie ein richtiger Part der Familie gefühlt. Besonders zu meiner Gastmutter habe ich ein enges Verhältnis aufgebaut.

Für den Anfang würde ich Jedem raten, so viel Zeit wie möglich mit der Gastfamilie zu verbringen und sich aktiv mit in den normalen Alltag einzubauen. Du kannst sicherlich beim Einkaufen oder in der Küche helfen oder bei Autofahrten mitkommen.  An meinem zweiten Tag in Irland hatte ich einen Einführungstag für alle internationalen Schüler*innen an meiner Schule. Die Einführung ist sehr empfehlenswert, weil man da schon einmal einige Leute kennenlernt, die in der gleichen Situation sind wie du es bist.

Am Anfang ist erstmal alles sehr ungewohnt. Man weiß noch nicht wo hin man muss, welche Fächer man hat und es gibt noch keine Routine. Mach dir da keine Sorgen, nach einiger Zeit wird sich das bessern. Außerdem ist zum Beispiel nach dem Weg oder Stundenplan fragen, ein sehr guter Gesprächsanfang. In den ersten Tagen ist es noch am einfachsten Leute  anzusprechen.

Ich habe viele nette Leute kennengelernt, mit denen ich mittlerweile sehr eng befreundet bin. Da ich im Transition Year (4th year) war, konnte ich an vielen Aktivitäten teilnehmen. Wir sind zum Beispiel Rudern gegangen, hatten Team Building Tage oder haben ein Drama aufgeführt. Bei den verschiedenen Herausforderungen wächst man mit den Leuten zusammen und erschafft die schönsten Erinnerungen. Selbst wenn du dir am Anfang denkst, dass zum Beispiel Rudern nicht so dein Ding ist, nutze die Gelegenheit und probiere es einfach aus.

Ich habe dadurch sehr viel über mich selber und meine Interessen gelernt. Aus den unerwarteten  Ereignissen werden dann die schönsten Erinnerungen. In meinem halbem Jahr habe ich vor allem eines gelernt: Selbstverantwortung. Als ich noch in Deutschland war, hatte das Wort noch eine ganz kleine Bedeutung für mich. Ich habe in Irland gelernt, wie ich für mich selber verantwortlich werde. Ich war auf mich alleine gestellt und musste mich um mich selber kümmern. Ich musste mich selber unterstützen. Ich musste mich selber organisieren. Das klingt am Anfang vielleicht etwas überwältigend, aber man wächst mit der Zeit immer weiter über sich hinaus.

Ich hatte ein unvergessliches halbes Jahr und die Erinnerungen und ich hoffe auch die Freundschaften, die ich aufgebaut habe, werden mich mein Leben lang begleiten.

Sophia

(Januar 2023)

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